Integrative Gruppen
Aktuell gibt es in der Kita 8 integrative Gruppen, davon sind 7 Gruppen altersheterogen und eine Gruppe altershomogen zusammengesetzt.
Die 8. Gruppe (Türkis) befindet sich im Meergartenweg 24, auf dem Internatsgelände, im Haus 2, EG rechts und wurde am 27.07.2020 in Betrieb genommen.
In der Gruppe Orange befinden sich Kinder im Alter von 2 - 3 Jahren.
In einer Gruppe sind jeweils 10 – 14 Kinder. Insgesamt betreuen wir 110 Kinder, davon sind 56 Kinder mit Handicaps und 54 Kinder Regelkinder, im Alter von 2 – 6 Jahren.
Aufnahmekinder
- Hörende Kinder ohne zusätzlichen Förderbedarf
- Kinder mit Hörschädigung
- Kinder mit Hörschädigung und zusätzlichen Beeinträchtigungen
- Kinder mit einer Sprachstörung
- Hörende Kinder gehörloser Eltern (KODA)
Kinder ohne Förderbedarf:
Eltern mit Kindern ohne Förderbedarf können ihr Kind in einem formlosen Schreiben beim Pfalzinstitut für Hören und Kommunikation anmelden (Kontakt). Bitte im Schreiben die Rufnummer/Handynummer und das Geburtsdatum und Name des Kindes nicht vergessen. Fragen hierzu beantwortet Anke Degner Ihnen gerne.
Kinder mit Förderbedarf (Kinder mit Hörschädigung/KODA/Kinder mit Sprachstörung):
Die Eltern benötigen für die Anmeldung ihres Kindes ein separates Formular (siehe Aufnahmeantrag). Für Rückfragen steht Ihnen gerne die Kita-Leiterin Frau Degner (-243) und Frau Winkenbach (-220) aus der Beratungsstelle für Pädagogische Audiologie zur Verfügung.
Konzeption
Der Leitgedanke der Kita ist eine inklusive Förderung, wobei das einzelne Kind gemäß seines Lernweges begleitet wird. Ein strukturierter Kita-Alltag hilft dem Kind sich in seinem neuen Lebensumfeld zurechtzufinden und gibt ihm Sicherheit.
Räumlichkeiten und Außengelände
Die Integrative Kindertagesstätte des PIH Frankenthal verfügt insgesamt über 8 Gruppenräume in einer Größe von jeweils 20 m² bis 35 m². Die Räume sind bedarfsgerecht eingerichtet. Durch schalldämmende Materialien in Decken und Wänden ist für das Kind eine optimale Akustik gegeben.
Zusätzlich ist jeder Gruppenraum mit einer Soundfieldanlage ausgestattet. Die Lichtverhältnisse sind gut, sodass das Kind nicht geblendet wird und gut das Mundbild und die Mimik erkennen kann. Eine Rückzugsecke sorgt dafür, dass sich das Kind „ausklinken“ kann, wenn es das Bedürfnis hat.
Zusätzlich zu den Gruppenräumen gibt es weitere 5 Therapieräume. Diese sind ebenfalls mit besonderen Fördermaterialien und speziellen technischen Geräten ausgestattet (PC mit Hörprogrammen, CD-Player, ... etc.). Hier finden vorwiegend Einzel- oder Kleingruppenförderung (Hörtraining, Sprach- und Dialogförderung, Artikulation) statt. Auch Vorschulgruppen können diese Räumlichkeiten nutzen.
Für die tägliche Mittagsruhe stehen den Kindern 2 Schlafräume im Untergeschoss der Stammkita und ein Schlafraum in der Gruppe Türkis zur Verfügung. Die Kinderbettchen sind individuell mit Namen des Kindes beschriftet.
Die Bettwäsche wird regelmäßig gewaschen.
Für die Kleinen gibt es aus Sicherheitsgründen Schlafsäcke.
Während der Ruhezeit der 2 – 3 Jährigen haben die restlichen Kinder (3 – 6 Jährige) genügend Zeit, sich auf dem großzügig angelegten Spielplatz der Kita auszutoben.
Das Ruhebedürfnis der Kinder wird auch in der Übermittagszeit berücksichtigt. Es besteht für die Größeren die Möglichkeit sich im Rhythmikraum zurückzuziehen und unter Beaufsichtigung und Anleitung zu spielen oder zu ruhen. Bei schlechtem Wetter können die Kinder in den Gruppenräumen spielen.
Im Rhythmikraum mit angrenzendem Instrumenten- und Geräteraum findet rhythmisch-musikalische Früherziehung und Bewegungserziehung statt. Er bietet durch Größe, Beschaffenheit und Ausstattung ausreichend Möglichkeiten für beide Bereiche und orientiert sich auch an den speziellen Erfordernissen der Förderung der Kinder mit Behinderung.
Für die tägliche Hygiene der Kinder stehen insgesamt 3 Waschräume mit Kindertoiletten, Wickeltischen und jeweils einer Dusche zur Verfügung. Die Waschräume sind kindgerecht und freundlich eingerichtet. Die Toiletten selbst sind kleine Kindertoiletten und die Waschbecken sind auf einer Höhe angebracht, die für Kinder gut zu erreichen ist.
Das Büro der Leitung befindet sich in unmittelbarer Nähe des Haupteingangs.
Im Eingangs- und Flurbereich gibt es Info-Tafeln, einen Info-Ständer für Eltern und Besucher:innen der Einrichtung und zahlreiche Pinwände vor jedem Gruppenraum, die von den Gruppen ganz individuell gestaltet werden.
Auf dem Außengelände der Stammkita gibt es zwei große Spielplätze mit Klettermöglichkeit, Rutsche, Schaukeln und Sandkästen. Auch ein Rasen für Ballspiele und eine Grillmöglichkeit sind vorhanden. Auf einem Rundweg können die Kinder mit ihren Kinderfahrzeugen bequem fahren.
Die Gruppe Türkis (8. Gruppe) verfügt ebenso über einen schönen Spielplatz für die Kinder mit Wiese und Hügel zum Klettern, einem Rundweg für die Kinderfahrzeuge, einem Sandkasten und einem Wasseranschluss.
Jede Gruppe hat die Möglichkeit, einen kleinen Gartenanteil selbst mit den Kindern zu bepflanzen.
Zwei angrenzende Gruppen teilen sich eins von insgesamt 3 Gartenhäuschen. Darin sind Sandspielzeug, Bälle und Spielgeräte aufbewahrt. Die Kinder haben Zugang zu dem Häuschen und können ihre Spielsachen selbst wählen.
Die Spielflächen sind alle miteinander verbunden.
Tagesablauf
Der Tagesablauf in der Integrativen Kindertagesstätte des PIH Frankenthal ist in den Kernzeiten strukturiert. Ein gleichbleibender Rhythmus soll den Kindern Halt und Sicherheit geben.
7:30 Uhr – 9:00 Uhr: Eintreffen der Kinder und Freispiel
Die Fahrzeuge, die die Kinder von außerhalb transportieren, treffen zwischen 08:00 Uhr und 08:15 Uhr auf dem Schulgelände des PIH ein. Hier werden sie vom Busdienst der Kindertagesstätte empfangen und in die Kita begleitet.
Kinder, die von ihren Erziehungsberechtigten gebracht werden, sollten bis spätestens 8:30 Uhr in der Einrichtung sein.
Für die sozialen Begegnungen und das Wohlbefinden des Kindes ist es von Bedeutung, dass es gemeinsam mit den anderen den Tag beginnen kann.
Von 07:30 Uhr bis 08:30 Uhr sammeln sich alle Kinder zur Frühbetreuung ein einem Gruppenraum, die Gruppentüren stehen offen und die Kinder können frei entscheiden, wo, mit wem und was sie spielen möchten.
Um 08:30 Uhr werden die Kinder von ihrer Bezugserzieherin/ihrem Bezugserzieher abgeholt und versammeln sich in ihrer Stammgruppe. Dort findet eine gemeinsame Begrüßung mit einem Begrüßungslied statt. Danach geht's zum Frühstück.
9:00 Uhr – 9:30 Uhr: gemeinsames Frühstück
Die Kinder bringen ihr Frühstück von zu Hause mit und nehmen es gemeinsam in ihren Gruppenräumen ein. Die Getränke (Mineralwasser, Tee und im Sommer dünne Saftschorlen) werden von der Einrichtung gestellt und stehen ihnen ausreichend zur Verfügung.
Jedes Kind übernimmt in regelmäßigen Abständen einen Tischdienst. Hier lernt es sich zu organisieren und übernimmt ein Stück Verantwortung den anderen Gruppenmitgliedern gegenüber.
Einmal in der Woche bereiten die Kinder unter Anleitung und mit Unterstützung der sozialpädagogischen Fachkraft ein Frühstück zu, welches sie anschließend zusammen einnehmen. Hierbei lernen sie in Kleingruppen zusammenzuarbeiten und gleichzeitig, was zu einem ausgewogenen Frühstück gehört. Die Integrative Kindertagesstätte des PIH wird wöchentlich mit frischem Obst und Gemüse beliefert. Das Pfalzinstitut für Hören und Kommunikation nimmt am Europäischen Schulobstprogramm teil (→ vgl. 4.2.19 Gesundheit und Körper) mit finanzieller Unterstützung der Europäischen Union und des Landes Rheinland-Pfalz.
9:30 Uhr – 11:30 Uhr: Spiel- und parallele Lernphase
Neben dem Freispiel liegt insbesondere der Fokus auf der Förderung der Hör- und Dialogfähigkeit unter Einbezug der ganzheitlichen Entwicklung der Kinder.
Hierbei wird der Sprachstand jedes Einzelnen berücksichtigt, um jedes Kind in seiner Kommunikationsfähigkeit adäquat zu fördern.
Des Weiteren werden in diesem Zeitraum Kleingruppenarbeiten, gezielte Angebote und Projekte, die sich unter anderem am Jahreskreis orientieren, durchgeführt.
Regelmäßige Beobachtungen und Dokumentationen im Alltag sind wichtige Grundlagen des pädagogischen Handelns von Fachkräften und werden in Form eines Lernweggesprächs mit den Eltern besprochen und im Portfolio des Kindes festgehalten.
11:30 Uhr – 12:15 Uhr: Mittagessen (Mo bis Fr)
Die Kinder nehmen die Mahlzeiten in ihrem Gruppenraum ein.
Das Mittagessen wird frisch vom hauswirtschaftlichen Personal der Großküche im Internatsdorf zubereitet und bietet zudem auch Sonderkost für Vegetarier und Angehörige unterschiedlicher Religionsgemeinschaften und Glaubensrichtungen an.
Spezielle Diätspeisen für stoffwechselkranke Kinder und Allergiker werden ebenfalls berücksichtigt.
12:30 Uhr – 13:30 Uhr: Ruhezeit
Nach dem anstrengenden Vormittag ist ein entspannender Ausgleich dringend notwendig. Während der Mittagszeit können die Zweijährigen ruhen und die Drei- bis Sechsjährigen, je nach Wetterlage, drinnen oder draußen spielen. Das Ruhebedürfnis der Kinder wird berücksichtigt. Die sozialpädagogischen Fachkräfte sind stets im Austausch mit den Sorgeberechtigten.
Die Zweijährigen können ihren Schlafbedürfnissen entsprechend noch ein bisschen länger über 13:30 Uhr hinaus ihre Ruhezeit genießen. Bevor es am Nachmittag weitergeht, können sich alle Kinder mit einem kleinen Imbiss stärken.
13:30 Uhr – 14:30 Uhr: Freispiel und Angebote
Nachmittags können die Kinder frei nach ihren Wünschen und Bedürfnissen in den Gruppenräumen und auf dem Außengelände spielen. Außerdem finden am Nachmittag situativ angeleitete Aktivitäten statt, z.B. Regel- und Brettspiele oder Seilspringen im Freien. Unter anderem wird der Rhythmikraum zur Bewegungserziehung der einzelnen Gruppen genutzt.
Gegen 14:30 Uhr treffen sich die Kinder in ihren Gruppenräumen oder im Freien, um an einem Gesprächskreis teilzunehmen. Hier wird der Tag noch einmal gemeinsam reflektiert und mit einem Lied zur Verabschiedung trennen sich die Kinder voneinander.
Einige Kinder werden etwas früher abgeholt, andere etwas später in der Regenbogengruppe.
Freitags zur Mittagszeit gehört es zum Ritual, die Woche mit allen Kindern im Rhythmikraum oder im Freien singend zu beenden und somit das Wochenende einzuläuten.
Die Kinder, die mit dem Bus oder dem Taxi fahren, werden am Ende der Betreuungszeit von den Sozialpädagogischen Fachkräften an ihr Transportmittel begleitet.
Der Plan der Beförderungszeiten wird den Eltern schriftlich vom Schul- und Sportamt mitgeteilt.
Alle anderen Kinder verbleiben in der Integrativen Kindertagesstätte des PIH Frankenthal, bis sie von ihren Sorgeberechtigten oder Abholberechtigten abgeholt werden.
Abweichende Abholzeiten müssen mit der Kita- und Gruppenleitung abgestimmt werden.
- Freispiel im Gruppenraum, Flur oder Außengelände/Spielplatz
Das Freispiel ist für die soziale, emotionale und kognitive Entwicklung des Kindes von entscheidender Bedeutung. Die Gruppenräume und der Flur sind so eingerichtet, dass die Kinder Rollenspiele („Mutter-Kind“, „Verkäuferin“ etc.) spielen können.
Bau- und Konstruktionsmaterial, Werkzeug, Farben und Formen und Naturmaterial und verschiedene Utensilien regen die Kinder zum kreativen Gestalten und Kombinieren an.
Die Kinder haben die Möglichkeit im Freien zu spielen, um ihrem Bewegungsdrang freien Lauf zu lassen; rennen, spielen, buddeln, matschen, radeln, rollern, toben (dabei auch Grenzen erfahren) und einfach mal frische Luft schnappen.
- Teilnahme an den verschiedenen gruppenübergreifenden Projekten
In der Spiel- und Lernphase werden alters- und entwicklungshomogene sowie grup-penübergreifende Aktivitäten angeboten (rhythmisch-musikalische Früherziehung und Vorschule). Inhalte, Methoden und Materialien werden dem Projekt entsprechend frei gewählt, gestaltet und verändert. So werden die Fähigkeiten und Fertigkeiten der Kinder angeregt und gefördert.
Es können Abläufe und Situationen dem natürlichen Interesse und Selbstbildungspotenzial entsprechend aufgegriffen oder die Neugier durch neue Themen angeregt und herausgefordert werden.
- Teilnahme an der rhythmisch-musikalischen Früherziehung
Über die Woche verteilt findet die rhythmisch-musikalische Früherziehung in altershomogenen, entwicklungsorientierten und gruppenübergreifenden Gruppen statt.
- Einzel- oder Kleingruppenförderung
Dazu zählen die Gestaltung des Portfolios, Förderung der Dialogfähigkeit über das Erlebnisblatt, Rollenspiele und Erzählkreise, Hörübungen in der Gruppe oder am PC über Hörprogramme, Bilderbuchbetrachtungen, Lieder, Reime, Finger- und Bewegungsspiele, Tischspiele, das Vermitteln von Kulturtechniken und gemeinsames Forschen und Experimentieren, Bauen, Werken und Malen sowie vieles andere mehr.
- Übergreifende Vorschulgruppe
Die übergreifenden Vorschulangebote finden freitags von 9:30 Uhr bis 11:30 Uhr statt (→ vgl. 4.2.21 Vorschulerziehung).
- CI-Therapie, Physiotherapie (Ergotherapie)
Während des Kita-Alltags werden die Kinder – die Therapiemöglichkeiten in Anspruch nehmen – von den Therapeutinnen und Therapeuten gesondert gefördert (→ vgl. 4.4 Kooperationen).
Feste und Feiern im Jahreskreis
Feste und Feiern sind aus dem Kita-Alltag nicht wegzudenken. Sie sind Höhepunkte im Kindertagesstättenjahr, auf die sich alle freuen. Sie helfen, Kontakte zwischen Sorgeberechtigen, sozialpädagogischen Fachkräften und Kindern zu vertiefen und fördern Rituale und Tradition.
Kindergeburtstage werden individuell in den Gruppen gefeiert. Hierzu bringen die Eltern ein leckeres Geburtstagsfrühstück mit, entsprechend den geltenden Hygieneregeln.